
Wir sind auf Koh Lipe, eine kleine Insel in der Andamanensee im Süden Thailands, bekannt für ihre atemberaubenden Strände und das kristallklare, türkisfarbene Wasser.
Koh Lipe ist von üppiger tropischer Vegetation und Korallenriffen umgeben, die sich ideal zum Schnorcheln und Tauchen eignen. Die Insel gehört zum Tarutao-Nationalpark, einem geschützten Gebiet mit reicher Meeresflora und -fauna.
Die Insel hat eine entspannte, aber lebendige Atmosphäre. Es gibt eine Mischung aus einfachen Bungalow-Unterkünften und luxuriöseren Resorts, sowie eine Vielzahl von Restaurants, Bars und Geschäften entlang der Walking Street, dem Hauptpfad der Insel.
In den letzten Jahren hat sich Koh Lipe erheblich entwickelt, vor allem in Bezug auf Tourismus und Infrastruktur - von einem ruhigen, abgelegenen Ort zu einem lebhaften Touristenziel. Diese Entwicklung bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und den Erhalt der natürlichen Schönheit der Insel.
Das waren wir uns vor dem Besuch bewusst und deshalb darauf vorbereitet. Wir haben aber auch keinen Vergleich, da wir das erste Mal auf Koh Lipe sind. Wie überall, sind schöne Flecken heutzutugage schnell entdeckt und wir müssen uns bewusst sein, dass auch wir Touristen sind, die dazu beitragen, nicht zuletzt mit schönen Fotos und Berichten wie diesen. Deshalb geniessen wir jeweils den Moment und überlegen uns nicht wie es wäre, die ersten gewesen zu sein. Denn zurück in die Zeit, als die Piraten hier noch ihr Unwsesen trieben, möchte dann doch niemand.
Koh Lipe ist klein genug, um zu Fuß erkundet zu werden. Die Hauptverkehrsmittel sind Motorradtaxis und Longtail-Boote. Unsere Unterkunft befindet sich am schönen North Point Beach. Um zur Walking Street und dem Pataya Beach zu gelangen benutzen wir mehrheitlich das Motorradtaxi. Nein, nicht weil wir faul sind, sondern weil es ein besonderes Erlebnis ist, das Spass macht.
Du steigst auf das Motorradtaxi und spürst sofort den Nervenkitzel. Der Fahrer gibt Gas, und schon setzt sich das kleine Gefährt in Bewegung.
Der Fahrtwind peitscht dir ins Gesicht, und du spürst den warmen Wind auf deiner Haut. Während das Motorradtaxi über die schmalen, teils unbefestigten Straßen der Insel braust, wird dein Herzschlag schneller.
Du hältst dich fest, denn die Sicherheitsvorkehrungen lassen zu wünschen übrig. Während der Fahrer geschickt durch die engen Kurven manövriert und Unebenheiten auf der Straße ausweicht. Links und rechts ziehen tropische Palmen und dichte Vegetation vorbei. Ab und zu erhaschst du einen Blick auf das glitzernde Meer, das im Sonnenlicht funkelt.

Die Fahrt ist holprig, und jedes Schlagloch lässt dich ein Stückchen in die Luft hüpfen. Mit meinem angeschlagenen Rücken hoffe ich, dass diese Schläge nicht schaden, sondern einen positiven Effekt - wie auf der Rüttelplatte des Chiroproktors - haben. Genau das macht den Reiz aus. Du lachst, fühlst dich lebendig und spürst den Augenblick. Es ist ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer, als ob du für einen Moment alles hinter dir lässt und ganz im Hier und Jetzt lebst. Diese Gefühl erleben wir gemeinsam zu dritt als Familie und stecken uns gegenseitig an. Es sind solche Momente, die unsere Erlebnisse so wertvoll machen.
Während wir weiter Richtung Süden fahren, kommen wir durch ein kleines Dorf, wo Einheimische freundlich winken und Kinder neugierig hinterherschauen. Das liegt wohl auch daran, dass der Fahrer jedesmal mit seinem Hupe quietscht und die halbe Insel kennt.
Wir erreichen das südliche Ende am Pataya Beach und fühlen uns erfüllt von Eindrücken und Emotionen. Du steigst mit einem breiten Grinsen im Gesicht vom Motorradtaxi ab und weisst nicht genau wieso. Wohl, weil Du nicht nur ein Fortbewegungsmittel genutzt, sondern ein Abenteuer erlebt hast, das du so schnell nicht vergessen wirst.
Diese Fahrt mit dem Motorradtaxi auf Koh Lipe ist mehr als nur eine Möglichkeit, von A nach B zu kommen – sie ist ein kleines Abenteuer, das die Schönheit und Lebendigkeit der Insel auf eindrucksvolle Weise zeigt.

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