
Bangkok / Thailand / Asien:
Wie der Turm im Jengaspiel wirkt dieses Hochhaus mitten in Bangkok. Eigentlich nicht vertrauenswürdig, denn jeder kennt das Jengaspiel. Dennoch wollen wir da unbedingt hinauf. Schon von unten aufblickend, erkennen wir die Auskragung mit dem Glasboden, den Skywalk - wie das Gefühl wohl sein mag, wenn du da oben stehst?
Der Weg zum Ziel ist bereits eindrücklich gelungen. Gut unterhaltend, überwinden wir und die anderen Touristen im Lift die 300 Meter in Kürze, ohne es richtig zu merken.
Es ist Abend: Rein von den Lichtverhältnissen macht es Sinn, zur Goldenen- und Blauenstunde hinauf zu gehen. Also etwa 1 Stunde vor, bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang. Diese Gedanken haben auch andere, zu dieser Zeit sind am meisten Reisende oben. Weniger Leute würdest du sicher während des Tages antreffen. Aber mal ehrlich: Brütend heiss oder ein laues Lüftchen? Matte, diffuse, verdunstete Aussicht oder der Wandel der Lichter mit einem spektakulären Sonnenuntergang? Die Frage ist für Photografiebegeisterte rasch beantwortet.
Du erlebst die Stimmung am Abend bei Sonnenuntergang, bei coolem Sound des Live-DJs und einem erfrischenden Getränk in der Hand. Dafür hast du ordentlich Geld ausgegeben, aber das ist dir in diesem magischen Moment egal.
Auf der Suche nach verschiedenen Perspektiven: Hier oben verbringst du locker zwei Stunden oder mehr. Wieso will man die Stadt eigentlich immer von oben sehen? Wieso ist das so faszinierend? Vielleicht ist es die Abwechslung. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn du auf der Suche nach neuen Perspektiven bist, erhoffst dir dadurch Spannung und Faszination.
Eine andere Perspektive einnehmen – auch in der Photographie eine Möglichkeit für spannende Urlaubsbilder.
Bilder auf Augenhöhe sind wir uns gewohnt. Bilder mit drehendem Objektiv bei gleichzeitigem Auslösen eher nicht – sie sind anders und deshalb wecken sie Interesse.

Vertrauen auf Glas: Erinnerst du dich noch, wie du von unten den Skywalk bewundert hast? Jetzt stehst du direkt davor: Der Glasboden ist ehrlich gesagt gewöhnungsbedürftig. Schuhüberzüge sind nur ein Teil von Sicherheitsvorschriften, die strikte einzuhalten sind. Photografieren ist leider auch nur hinter der Absperrung möglich. Und so fühlst du dich dann auch so richtig wichtig, wenn du auf dem Glasboden posierst und hinter der Absperrung geschätzte 20 bis 30 Photografen stehen. Nur, den eigenen musst du zuerst noch finden, bei all diesen Blitzlichtern.
Zu Beginn deines kleinen Abenteuers auf Glas legst du einen Fuss vor den andern, ganz langsam.
Zunehmend gewinnst du das Vertrauen und am Schluss liegst du völlig entspannt auf dem Rücken und schaust in den Nachthimmel Bangkoks.
Einmal drehen und der Blick verliert sich unterhalb in den belichteten tiefen Strassen der Stadt.

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